From Where I Stand

Photographic explorations in times of urgent change

Unter dem Titel From Where I Stand erforscht die Biennale für aktuelle Fotografie 2022 in sechs Ausstellungen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie eine nachhaltigere, inklusive und selbstbestimmte Zukunft möglich werden könnte. Das Leben im 21. Jahrhundert ist stark von den komplexen, wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Mensch, Umwelt und Technologien geprägt. Durch Technologien können wir unseren Körper optimieren, immer und überall auf Informationen zuzugreifen, mit Gleichgesinnten kommunizieren sowie die Ressourcen, die die Erde bereithält, für uns nutzbar machen. Doch diesen Vorteilen stehen auch Nachteile gegenüber: Algorithmen und Filterblasen beeinflussen unsere Überzeugungen und unser Handeln einseitig. Nicht alle Menschen haben gleichermaßen Zugang zu Ressourcen; die Natur leidet unter Raubbau.

From Where I Stand rückt fotografische Positionen, die sich zwischen Kunst, Journalismus und Aktivismus bewegen, in den Fokus. Die ausgewählten Künstler*innen entwickeln ihre Arbeiten als vielschichtige Erzählungen, die auf persönlichen Recherchen und individuellen Erfahrungen beruhen. Dabei sind sie sich ihres eigenen Standpunkts bewusst und berücksichtigen neben diesem auch Perspektiven von Menschen, mit denen sie intensiv zusammengearbeitet haben und die als Expert*innen des jeweiligen Themas involviert waren.

Die Biennale öffnet einen Raum zur Aktivierung unseres Verstandes, damit wir anders sehen und denken. Und entsprechend handeln. From Where I Stand bietet eine große Vielfalt an Geschichten und Ereignissen, die unser tägliches Leben und unsere Entscheidungen berühren. Die ausgewählten Werke haben das Potenzial, uns zum Nachdenken anzuregen, um das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Technologien in einen neuen Einklang zu bringen. Eine Veränderung, die dringend nötig ist.